CBD-Gras decarboxylieren
Decarboxy-was?!
Was vielleicht nach einem Sorgfalts-Fimmel für Genuss-Exzentriker klingt, ist in Wirklichkeit ein absolutes Basic in der modernen Cannabis-Küche. Soll heißen: Ohne das läuft (fast) nix. Doch keine Sorge, hinter dem komplizierten Namen verbirgt sich ein ganz einfach zu verstehender Prozess, der noch einfacher selbst durchzuführen ist.
Dazu eine kurze Erklärung aus dem Chemielabor:
Viele der wertvollen Inhaltsstoffe der Cannabisblüten liegen in der Pflanze natürlicherweise in ihren sauren Formen vor, also als THC-Säure (THCA) und CBD-Säure (CBDA). Diese Säuren können für den Körper zwar auch sehr nützlich sein, haben jedoch ein längst nicht so breit gefächertes Wirkspektrum wie ihre neutralen, auch phenolisch genannten Formen THC und CBD. Um ihre volle Wirkmacht entfalten zu können, müssen die in der Pflanze vorhandenen Säuren also erst einmal aktiviert werden. Diesen Vorgang, der durch Erhitzen in Gang kommt, nennt man Decarboxylierung.
Bevor du also Lebensmittel, Tinkturen oder Öle aus deinem CBD-Gras herstellst, solltest du sie für die bestmöglichen Ergebnisse decarboxylieren. Diese Vorbereitung lohnt sich!
So wird’s gemacht:
Bevor du startest, solltest du das CBD-Gras zerkleinern. Das gelingt am effektivsten mit einem Grinder. Ansonsten einfach mit einem scharfen Küchenmesser kleinhäckseln / mit den Fingern zerbröseln / in einem Mörser zerdrücken – ganz nach Belieben.
Das zerkleinerte CBD-Gras anschließend auf einem Backblech verteilen. Den Ofen auf 110°C vorheizen und das Gras für ca. 50 Minuten im Backofen lassen.
Nun einfach die benötigte Menge für dein Rezept abwiegen und weiterverarbeiten.
Hinweis: Bei der Decarboxylierung auf dem Backblech kommt es zu einer starken Geruchsentwicklung. Das ist an sich kein Problem. Doch falls dich das stört, investierst du am besten in eine Decarbox.
Tipp: Bewahre das restliche CBD-Gras in einem verschlossenen Behälter im Kühlschrank auf. Dort hält es sich für ein paar Tage bis Wochen – einfach mal ausprobieren.
Schon gewusst?!
Joints haben einen eingebauten „Decarboxylator“: Beim Rauchen von Cannabisblüten erreicht die Glut Temperaturen von über 500°C. In dieser Hitze wird die Decarboxylierung in Sekundenschnelle erreicht.