3+1 Kriterien, die du beim Kauf beachten solltest
CBD-Öl ist in unseren Breitengraden das beliebteste Produkt aus der Hanfwelt. Kein Wunder – die Tropfen sind einfach zu konsumieren und sollen zur Linderung vieler Beschwerden beitragen können. Gereiztheit, Nervosität, Abgeschlagenheit, Schlafstörungen, Regelschmerzen – die Anwendungsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Die Qualität des Öls ist dabei von entscheidender Bedeutung. Wir verraten dir, worauf du beim Kauf achten solltest und wie du am besten von der geballten Kraft der Hanfpflanze profitierst.
Überblick – das erwartet dich hier:
CBD-Öl – Hanfpower in Tropfenform
- 3+1 Kriterien, die du beim Kauf beachten solltest
- Das mal vorab
- Kriterium 1: CBD aus natürlichem Hanfextrakt vs. künstliches CBD-Isolat
- Kriterium 2: Die Zusammensetzung deines CBD-Öls: Vollspektrum / Breitband / Isolat?
- Kriterium 3: Bio-Qualität hat Vorfahrt 3
- Extra-Kriterium für Profis: die richtige Extraktionsmethode finden
Das mal vorab...
In diesem Artikel geht es um CBD-Öl. Dieses sollte nicht mit Hanföl verwechselt werden. Falls du dir über den Unterschied nicht ganz sicher bist, kannst du hier unseren Artikel dazu lesen . CBD-Öl wird auf Basis eines MCT-Öls hergestellt, also zum Beispiel aus Kokosöl oder Sonnenblumenöl. Dieses wird dann mit dem Wirkstoff Cannabidiol (CBD) versetzt und in Form von Tropfen konsumiert. Es gibt allerdings große Unterschiede in der Herstellung und der Qualität von CBD-Ölen. Hier gilt es, genau hinzusehen. Die folgenden Kriterien helfen dir, dich im Produktdschungel zurechtzufinden und das für dich passende Öl zu finden.
Kriterium 1: CBD aus natürlichem Hanfextrakt vs. künstliches CBD-Isolat
Wenn du nach einem passenden CBD-Öl suchst, solltest du als erstes darauf achten, was für eine Art CBD das Produkt enthält. Ein Blick auf den Inhaltszettel verrät dir die Details: Enthält das CBD-Öl ein natürliches Hanfextrakt, bedeutet das, dass das Cannabidiol aus einer quicklebendigen, echten Hanfpflanze gewonnen wurde. Das ist gut, sogar sehr gut. Die andere Variante wäre, dass das CBD synthetisch hergestellt wurde. Es gibt dann also kein natürliches Hanfextrakt in deinem Öl. Von solchen Produkten würden wir dir abraten, da die Qualität deines Öls nicht überprüfbar ist.
Kriterium 2: Die Zusammensetzung deines CBD-Öls: Vollspektrum / Breitband / Isolat?
Wenn du sichergestellt hast, dass dein CBD-Öl ein natürliches Hanfextrakt enthält, musst du dich für eine bestimmte Zusammensetzung entscheiden. Hier kannst du ganz nach deinem Gusto wählen. Wir stellen dir die verschiedenen Varianten vor.
CBD-Vollspektrum-Öl:
Dieses Öl enthält ein natürliches Hanfextrakt, das nach der Extraktion so belassen wurde, wie es ist und dem Öl hinzugefügt wurde. Es enthält also neben CBD auch eine Vielzahl von anderen Inhaltsstoffen der Hanfpflanze, darunter THC, weitere Cannabinoide, Terpene und Flavonoide. Das ist ein großer Vorteil, denn gerade das Zusammenwirken dieser Stoffe macht die Wirkung der Hanfpflanze aus. Dieses Phänomen ist unter dem Namen Entourage-Effekt bekannt. Wer also von der geballten Power der Hanfpflanze profitieren möchte, der greift zu einem Vollspektrum-Öl. Übrigens: Die Menge an THC ist in diesen Ölen sehr niedrig (unter 0,2 %) und darum vollkommen unbedenklich. Seriöse Anbieter stellen euch zu ihren Produkten die entsprechenden Analysezertifikate von unabhängigen Laboren zur Verfügung – dort könnt ihr die prozentualen Anteile der Inhaltsstoffe selbst überprüfen.
Breitband-Extrakt
Wenn du doch Bedenken hast, THC zu dir zu nehmen, dann ist vermutlich ein Breitband-Extrakt für dich die richtige Lösung. Denn wie in einem Vollspektrum-Öl sind hier der Großteil der wertvollen Inhaltsstoffe im Extrakt erhalten geblieben – nur das THC ist herausgefiltert worden. Auf Breitband-Ölen findest du häufig die Deklaration THC: 0,0 %. Dann weißt du, was Sache ist.
CBD-Isolat aus natürlichem Hanfextrakt
Für medizinische Zwecke wird häufig mit CBD-Isolaten aus natürlichen Hanfextrakten gearbeitet, um einen spezifischen Effekt isolieren zu können. Wenn du eine vollkommen gleichbleibende CBD-Aufnahme ohne Schwankungen erreichen möchtest, solltest du zu einem solchen Öl greifen: Es enthält tatsächlich nur CBD. Dir gehen dabei aber die positiven Wechselwirkungen mit den anderen Inhaltsstoffen der Hanfpflanze verloren.
Kriterium 3: Bio-Qualität hat Vorfahrt
Du hast dich also für ein natürliches Hanfextrakt entschieden und deine persönliche Lieblingszusammensetzung gewählt. Herzlichen Glückwunsch! Damit hast du schon einige gute Entscheidungen getroffen. Nun noch ein ganz entscheidendes K.O.-Kriterium: die Bio-Qualität. Wirklich? Muss das sein? Ganz entschieden: Ja! Achte unbedingt darauf, dass dein natürliches Hanfextrakt in Bio-Qualität vorliegt. Warum? Böden, die nicht ökologisch bewirtschaftet werden, können Schwermetalle enthalten. In der Aufzucht der Pflanzen kommen zusätzlich Pestizide und andere Giftstoffe zum Einsatz. Völlig unnötig! Denn die Hanfpflanze ist extrem robust und schädlingsresistent. Noch dazu zieht sie Schwermetalle sehr effektiv aus dem Boden. Und willst du die mitsamt den anderen Giften in deinem Öl haben, während du versuchst, deiner Gesundheit etwas Gutes zu tun? Eben. Die Hanfpflanze gedeiht als Bio-Pflanze am besten – und du am besten mit Bio-CBD-Öl.
Extra-Kriterium für Profis: die richtige Extraktionsmethode finden
Hu, dieses Kriterium ist schon was für Pros. Doch nach diesem Absatz seid ihr auch welche, versprochen. Es ist im Grunde ganz einfach: Die super gesunde Bio-Hanfpflanze wächst auf ihrem ökologischen Boden unter der vollen Sonne ihres Standorts. In ihr schlummern all die tollen Inhaltsstoffe, von denen wir schon gesprochen haben. Doch wie locken wir die aus dem Haus? Will heißen, wie kommen wir an natürliche Hanfextrakte?
Dazu ein Blick in den Herstellungsprozess: Zunächst werden die relevanten Pflanzenteile geerntet und in einem Ofen getrocknet. Praktisch: Bei diesem Schritt werden die Inhaltsstoffe, die in der Hanfpflanze als Säuren vorliegen, in ihre neutralen Formen umgewandelt, die sich vom menschlichen Körper besser verwerten lassen. Das nennt man Decarboxylierung. In diesem Schritt wird CBDA (CBD-Säure) zu CBD. Das ist doch schon mal was.
Doch da wir keine Pflanzenteile knabbern, sondern nur die Inhaltsstoffe in unserem Öl haben wollen, müssen wir die extrahieren. Da gibt es verschiedene Methoden – und an denen hängt die Reinheit und Qualität des Endproduktes.
Man kann zur Extraktion von CBD zum Beispiel chemische Lösungsmittel verwenden, das nennt man dann Lösungsmittelextraktion. Dabei werden die getrockneten Blätter der Hanfpflanze in Ethanol eingelegt und so lange erhitzt, bis nur das CBD-Extrakt übrigbleibt. Großer Nachteil: Bei diesem Verfahren werden nicht nur die gewünschten Inhaltsstoffe extrahiert, sondern es gelangen auch Chlorophyll und Rückstände des Lösungsmittels in das Extrakt – zwei sehr gesundheitsschädliche Komponenten.
Seriöse Anbieter und gut informierte Kunden setzen darum auf Extrakte, die durch CO2-Extraktion gewonnen wurden. Dabei wird das Kohlenstoffdioxid unter hohem Druck in flüssiger Form über die Biomasse geleitet. Die verschiedenen Bestandteile, darunter auch CBD, lösen sich. Nach diesem Prozess wird das CO2 unter normalen Temperaturen und normalem Druck wieder komplett gasförmig – im Extrakt bleiben so keinerlei Rückstände übrig. Das Verfahren ist sehr kostenintensiv und erfordert spezielle Maschinen und technisches Know-How – und das spiegelt sich auch im Endpreis des Öls wider. Doch die absolute Schadstofffreiheit bei diesem Verfahren bei maximaler Schonung der empfindlichen Inhaltsstoffe macht es zur mit Abstand besten Extraktionsmethode, die es für CBD-Öle gibt.
Es ist allerdings nicht immer ganz einfach, herauszufinden, welche Methode in angebotenen CBD-Ölen angewendet wurde. Denn Hinweise dazu findet man nicht auf den Etiketten. Wer hier Klarheit haben möchte, wendet sich am besten direkt an den Kundenservice seines Shops und fragt einfach mal nach. Seriöse Anbieter werden hier klare Auskünfte geben.
Credits: Foto von cbd infos auf Unsplash.